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Einander zu lieben, trotz Unterschiede

Langjähriges Mitglied ist Frank Moritz-Jauk, Lokalpastor der Evangelisch-methodistischen Kirche in Graz. Ihn stellen wir diese Woche vor.

Gerhard Gross

Warum engagierst du dich schon jahrelang in der Ökumene?

Ökumene ist für mich die Einsicht, der Auftrag und die Sehnsucht, dass wir uns als Christinnen und Christen auf unsere gemeinsamen Wurzeln besinnen müssen, um ein glaubhaftes Zeugnis für Jesus abgeben zu können. In Europa sehe ich die zunehmende Säkularisierung als das eigentliche Problem und nicht die Auslegungsstreitigkeiten oder Traditionen oder unterschiedlichen Riten. Ökumene muss eine Antwort geben können auf die Frage: Wer ist Jesus? Wie können wir Jesus der nächsten Generationen nahe bringen?

War war das beeindruckendste Erlebnis in den vielen Jahren?Schwierige Frage aber ich wähle das Regionaltreffen Taize 2018 in Graz. Das war gewaltig. So international, so bereichernd, so intensiv und so schön. Daran denke ich wirklich mit Glücksgefühlen und lebendigen Erinnerungen zurück.

Was wünscht du für die Ökumene der Zukunft?

Ich wünsche mir, dass wir es endlich schaffen, als Christ*innen gemeinsam das Abendmahl / Eucharistie zu feiern. Dass wir hier volle Gemeinschaft haben können. Ich wünsche mir auch, dass die nächsten Generationen erkennen, wie wichtig Ökumene ist. Dass nichts selbstverständlich ist, sondern der ständigen Bereitschaft bedarf, sich kennen zu lernen. Miteinander im Gespräch zu sein und zu bleiben. Einander zu besuchen und sich einzulassen auf die Verschiedenheit. Einander zu lieben, trotz aller Unterschiede.

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